... neulich 'ne Katze durch den Atlantik geschwommen ...

... wie's heißt, war Liebe im Spiel.

Dienstag, 10. Februar 2009

nach dem aufwachen

Die Welt ist nicht so, wie ich sie sehe. Die Welt ist dreckig, laut, überfüllt und jeder will zu Recht bloß weg. Das, was ich bisher für normal hielt, ist der Ausdruck eines Zustands, der lediglich bestehen bleibt, weil er einfach nicht zu ändern ist. Wenn ich einen Song von Black Sabbath höre, dann sehe ich die Band in den 70ern durch einen kleinen Wald laufen. Vielleicht träumten die Jungens damals noch von einer Welt, in der der Mensch in seinen Gedanken und Melodien durch die Welt der Vorstellung fliegt. Wenn ich aus dem Fenster schaue (was ich nicht tue), dann sehe ich Menschen, die in alle Richtungen auseinanderlaufen. Manche in Richtung westlicher Konsum, manche in Richtung umweltgiftbedingter Krankenhausaufenthalt. Manche in Richtung Familie, Drogen oder Realitätsflucht. Nie war ich einer grundsätzlichen Verbesserung, oder vielmehr Veränderung der Zustände ferner als hier. China ist kein Land, in dem sich etwas in vernünftiger Weise ändern kann, auch kein Land, in dem es irgendeinen Bedarf für Kunst oder persönliche Träume gäbe. Oder Anlass zur Hoffnung. Mangel ist allgegenwärtig, die Dinge sind unter dem Druck der Masse von Menschen (und Dummheit) statisch wie ein Wassertropfen in 10.000 Metern Tiefe. Man lebt, weil man lebt und tut das so gut wie es nun mal eben geht. Ich habe in Wuhan etwas zu erledigen. Ich bin gespannt, was es ist und wohin ich verschwinden werde, – eines Tages.

Kurzform des Eintrags: Musik gehört. Mir gewünscht, in England zu sein.